Byzantinisches Reich

D Gebietsverändrige vom Byzantinische Riich
(root: Byzantinischs Riich / grüen: Brovinze vom ehemolige weströmische Riich, wo under em Justinian I. eroberet worde si)

S Byzantinische Riich (griechisch Βυζαντινή Αυτοκρατορία, offiziell immer Βασιλεία τῶν Ῥωμαίων [„Kaiserriich vo de Römer“], zitgenössischi Churzbezäichnig Romania/ Ῥωμανία), abkürzt au nume Byzanz (griechisch Βυζάντιο[ν]) oder, wäge dr historische Häärkumft, s Oströmische Riich, isch e Kaiserriich im östlige Middelmeerruum gsi. Es isch in dr Spootantike noch dr Riichsdäilig vo 395 us dr östlige Helfti vom Römische Riich enstande und isch mit dr Eroberig vo Konstantinopel dur d Osmane im Joor 1453 undergange. S Riich isch am Aafang bis zur arabische Halbinsle gange und noch Nordafrika bis zum Atlantik, isch aber sit em 7. Joorhundert witgehend uf Chläiasie und Südosteuropa beschränkt gsi. Es isch vo dr Hauptstadt Konstantinopel (em hütige Istanbul, wo män em au Byzanz gsäit het) us regiert worde. Dr bekannti Byzantinist Georg Ostrogorsky het s Byzantinische Riich as e Mischig us römischem Staatswääse, griechischer Kultuur und christligem Glaube charakterisiert.[1]

D Bezäichnig Byzantinischs Riich, wo vo dr Hauptstadt abgläitet isch, isch nume in dr modärne Forschig üüblig. Die domolige Zitgnosse häi sä nit brucht, si häi au nit vo „Byzantiner“ sondern immer no vo „Römer“ (in dr modärne Forschig: „Rhomäer“) oder (im latiinische Weste) vo „Grieche“ greedet. In dr modärne Forschig däilt mä d Gschicht vom Byzantinische Riich in drei Faase ii: Die spootantiki/früebyzantinischi Zit (spoot 3./frües 4. Joorhundert bis zur Middi vom 7. Joorhundert), wo s Riich no sterker als in spööterer Zit antik-römisch brägt gsi isch und as intakti Groossmacht dr ganz östligi Middelmeerruum kontrolliert het; die middelbyzantinischi Zit (öbbe vo dr Middi vom 7. Joorhundert bis öbbe 1204/1261), wo s Riich scho vollkomme grezisiert gsi isch, sich noch groosse Gebietsverlust wider konsolidiert het und immer no e wichdige Machtfaktor gsi isch; schliesslig die spootbyzantinischi Zit (1204/1261 bis 1453), wo s Riich immer mee zämmegschrumpft isch und bolitisch käi Rolle me gspiilt het. Näbe dere „dradizionelle“ Periodisierig git s au Überleegige, wo zum Däil dodrvo abwiiche; in dr nöijere Forschig git s d Tendänz, ass mä die „byzantinischi“ Gschicht erst vom 6. oder 7. Joorhundert loot afo aafoo und d Zit vor däm no zur (spoot-)römische Gschicht zelt.[2]

D Gschicht vom Byzantinische Riich isch brägt gsi vom ene Abweerkampf an de Gränze gege Find vo usse, wo fast nie ufghöört het und wo d Chreft vom Riich erheeblig beaasprucht het. Es het bis in d Spootzit, wo s Riich nüme gnueg Ressurse gha het, immer wider Faase vo Expansioon gee (noch de Gebietsverlust im 7. Joorhundert söt mä vor allem d Erobrige im 10. und 11. Joorhundert erwääne). Im Innere isch s (bsundrigs bis ins 9. Joorhundert) immer wider zu underschiidlig stark usbrägte theologische Usenandersetzige choo und zu veräinzelte Bürgerchrieg, aber s staatlige Fundamäntm wo an römische Struktuure orientiert gsi isch, isch bis ins 13. Joorhundert witgehend intakt bliibe.

Kulturell het Byzanz dr Modärne bedütendi Wärk in de Beriich vo dr Liddratuur und Kunst hinderloo. Es het au e zimlig wichdigi Vermiddlerrolle in Bezug uf s Erb vo dr Antike gschbiilt, wil das dört sterker bewaart gsi isch. Au bi dr Christianisierig vom Balkanruum und vo Russland isch dr byzantinisch Iifluss vo groosser Bedütig gsi.

  1. Georg Ostrogorsky: Geschichte des byzantinischen Staates. Handbuch der Altertumswissenschaft XII 1.2, 3. Auflage. München 1963, S. 22.
  2. So in jüngster Zit z. B. Peter Schreiner: Byzanz. 3. Uflaag. Münche 2008. Dr Schreiner schloot vor, ass mä vo „byzantinisch“ erst noch em Justinian wurd reede: früebyzantinisch vom spoote 6. Jh. bis ins 9. Jh., middelbyzantinisch vom 9. Jh. bis 1204 und spootbyzantinisch bis 1453. D Cambridge History of the Byzantine Empire, wo 2008 erschiine isch, behandlet s 6. bis 15. Joorhundert; und dr John Haldon, en internazional füerende Expärte, gseet dr entschäidendi Iischnitt erst im 7. Joorhundert, am Ändi vo dr Spootantike: John Haldon: Byzantium in the Seventh Century. The transformation of a culture. 2. Auflage. Cambridge 1997.

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